Hyaluronsäure

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Inhaltsstoffe und Herstellung

Hyaluronsäure –
Wirkung, Anwendung und Nebenwirkungen

 

Hyaluron wird als die Wunderwaffe schlechthin im Kampf gegen Falten gehandelt. Viele meiner PatientInnen kommen gezielt auf mich zu, um mehr über das „Wundermittel“ Hyaluron zu erfahren. Nur wenige wissen, was Hyaluron überhaupt ist, wie es richtig angewendet wird und warum es so ein wirksames Anti Aging Mittel ist. In diesem Blogartikel möchte ich die häufigsten Fragen beantworten, die mir im Alltag als Hautärztin gestellt werden.

Was ist Hyaluron und wie wirkt es?

Schlaffer werdende Haut kennen leider die meisten meiner PatientInnen. Entsprechend oft werde ich nach dem Wirkstoff Hyaluron gefragt und gebeten zu erklären, was das überhaupt ist.

Hyaluron selbst ist ein Zweifachzucker, der in den Zellzwischenräumen der Haut und der Gelenke vorkommt und dort Feuchtigkeit speichert. Es ist ein natürlicher Bestandteil unseres Bindegewebes und dient als Feuchtigkeitsdepot der Haut. Im Lauf der Zeit nimmt die natürliche Hyaluron Produktion des Körpers jedoch ab: Die Haut wird schlaffer und es bilden sich erste Fältchen.

 

Man unterscheidet bisher drei unterschiedliche Hyaluron-Arten: kurz-, mittel- und langkettig. Langkettiges Hyaluron sorgt für einen Soforteffekt und versorgt die Haut oberflächlich mit Feuchtigkeit (wie ein Schutzschild), während kurzkettiges Hyaluron bis in tiefe Hautschichten vordringt und dort sogar Einfluss auf einen gesunden Zellstoffwechsel ausüben kann.

Seit kurzem ist ein neues vielversprechendes Hyaluron hinzugekommen: Ultrakurzkettige Hyaluronsäure hat gemäß Studien eine höhere Tiefenwirkung als das kurzkettige Hyaluron und erzielt damit einen noch besseren Anti Aging Effekt. Eine sehr innovative Entwicklung für den Frischekick unserer Haut, den ich – neben weiteren Powerwirkstoffen – bereits in meinem Stammzellen Hyaluron Serum verwende.

Wie wird Hyaluron angewendet?

Es gibt im Wesentlichen drei verschiedene Anwendungsmöglichkeiten für Hyaluron. Viele meiner PatientInnen denken zunächst an die Hyaluronspritze. Hier wird technisch vernetzte Hyaluronsäure verwendet, die eine Haltbarkeit in der Haut von 6 bis 12 Monaten hat. Die verschiedenen Hyaluronsäuren, die in Kosmetikprodukten verarbeitet werden, sind unvernetzt und werden von der Haut sofort aufgenommen und verbraucht – daher müssen sie täglich angewendet werden. Auch innerlich kann Hyaluron die Haut unterstützen.

Ich habe mich mit dem Thema Collagen und Hyaluron von innen lange beschäftigt. Auch wenn ich finde, dass die Studienlage hier noch mangelhaft ist, gibt es doch viele Patientenberichte, nach welchen die PatientInnen deutlich von der inneren Anwendung profitierten. Ich selbst habe mich für das Collagen Verisol® entschieden. Im Gegensatz zu vielen anderen Inhaltsstoffen ist seine Wirkung als einziges Collagen mit guten Studien hinterlegt. Hautfestigkeit, Befeuchtung und Faltentiefe haben sich nach 3 Monaten nachweislich verbessert.

Hyaluron: Spritze oder Kosmetik?

Werden die verschiedenen Anwendungsmöglichkeiten von Hyaluronsäure vorgestellt, folgt im Anschluss schon fast zwangsläufig die Frage, welche davon denn nun die beste ist. Reichen kosmetische Cremes und Seren oder hilft nur noch die Hyaluronspritze?

Während unvernetzte Hyaluronsäure die Hautqualität bezüglich Feuchtigkeit, jugendlicher Frische und oberflächlichen, feinen Fältchen deutlich verbessert, hat die Spritze mit vernetzter Hyaluronsäure eine anderes Einsatzgebiet. Mit der Hyaluronspritze kann man vor allem tiefe Falten behandeln und erhält dabei einen lokalen Auffüll- und Langzeiteffekt.
Hyaluronprodukte wie z. B. meine Hyaluron Maske und das Hyaluron Konzentrat unterstützen die tägliche Befeuchtung und Festigkeit des Hautbildes. Sie ergänzen die Hyaluronsäure, die altersbedingt vom Körper nicht mehr ausreichend gebildet wird, und erhalten so die Haut gesund und jugendlich.

Welche Nebenwirkungen hat Hyaluron?

Da Hyaluron selbst ein körpereigener Stoff ist, der natürlicherweise in unseren Zellzwischenräumen vorkommt, fallen die Nebenwirkungen äußerst gering aus. Als Hautärztin höre ich oft, dass PatientInnen auf Produkte mit Hyaluronsäure bereits Unverträglichkeitsreaktionen gezeigt hätten. Diese sind bei Hyaluronsäure selbst jedoch äußerst selten. Viel wahrscheinlicher ist, dass das Produkt mit Mikroplastik, Silikonen oder Paraffinen versetzt war, welche die Unverträglichkeitsreaktionen hervorgerufen haben. Daher verzichte ich in sämtlichen Produkten meiner Pflegeserie auf unnötige Zusatzstoffe, die die Haut belasten.

Was ist der Unterschied zwischen Botox und Hyaluron?

Viele machen den Fehler, Botox und Hyaluron synonym zu verwenden, dabei sind die Wirkungsweisen der beiden Stoffe komplett unterschiedlich. Botox dient dazu, die mimische Gesichtsmuskulatur zu entspannen, daher wird es für die „Zornfalte“ oder „Augenfältchen“ eingesetzt. Die Hyaluronspritze dient jedoch als Filler, eingefallene Areale oder Falten werden aufgepolstert.

Hyaluronsäure wird in der Beauty-Branche als Wunderwaffe schlechthin gegen Falten gehandelt – und das völlig zu Recht! Als Hautärztin rate ich meinen PatientInnen gerne zur Pflege mit Hyaluron, da es ein körpereigener Stoff ist, der kaum Abwehrreaktionen hervorruft und der Haut ein natürliches, jugendliches Aussehen verleiht. Allerdings sollte man darauf achten, dass das Hyaluron hochwertig und in ausreichender Konzentration vorhanden ist, um einen nachhaltigen Effekt zu erzielen.