Schönes, dichtes Haar:
So schützen Sie sich vor Haarausfall!
Fast jede Dritte Frau über 40 kennt es: Haarausfall! Mit der Zeit wird das Haar immer dünner und fällt schließlich komplett aus. Das einst so dichte Kopfkleid weist schüttere Stellen auf, es wirkt kraftlos und stumpf. Bei Männern beginnen die Haare in den Bereichen Schläfen, Haaransatz und Oberkopf oft sogar schon ab dem 20. Lebensjahr zunächst feiner zu werden und schließlich komplett auszufallen.
Haarausfall ist ein Thema, unter dem die Betroffenen, egal ob Frau oder Mann, sehr leiden können. Meine Patienten fragen mich daher häufig nach Behandlungsmöglichkeiten. Diese möchte ich im Anschluss vorstellen.
Was ist die Ursache für dünner werdende Haare oder Haarausfall?
Es gibt viele mögliche Ursachen für Haarprobleme. Ein Mangel an Vitaminen und Mineralstoffen, hohe Stressfaktoren, bestimmte Medikamente, Erkrankungen der Kopfhaut oder chronische Erkrankungen sind nur einige der Faktoren, die Haarausfall begünstigen können. Die weitaus häufigste Form des Haarausfalls nennt sich jedoch androgenetisches Effluvium.
Androgenetisches Effluvium oder auch anlagebedingter hormoneller Haarausfall genannt – was ist das?
Dahinter steckt eine genetisch bedingte erhöhte Empfindlichkeit auf das männliche Hormon Testosteron und dessen Stoffwechselprodukte. Während das weibliche Hormon Östrogen unsere Haare schützt, lässt das männliche Hormon sie feiner und schütterer werden. So berichten mir typischerweise viele meiner Patientinnen, dass sie während einer Schwangerschaft (hoher Östrogenspiegel) die dichtesten und schönsten Haare hatten und nach der Geburt (niedriger Östrogenspiegel) wieder vermehrt Haarausfall.
Die Haare an Schläfen, Haaransatz und Oberkopf werden immer dünner und fallen vermehrt aus. Häufig wird sogar die Kopfhaut sichtbar. Haarausfall erfolgt oft schubweise, aber ohne Therapie fast immer fortschreitend. Bei gesunden Haaren landen ca. 30 Haare pro Tag in der Bürste (außer beim Haarewaschen – hier können es bis zu 100 Haare sein) – dies ist nicht weiter dramatisch, da in der Regel genauso viele Haare wieder nachwachsen. Bei Haarausfall ist die Sachlage anders: Hier fallen weit mehr Haare aus als wieder nachwachsen.
Was kann Ihr Arzt tun?
Nach einer genauen Anamnese (Vorgeschichte) und einer Begutachtung der aktuellen Haarverteilung und der Kopfhaut wird er Sie ins Labor schicken. Mittels spezieller Blutfaktoren kann man mögliche Ursachen finden. Gerade für Frauen ist auch ein Hormonstatus ganz wichtig. Ist die Ursache für den Haarausfall gefunden, kann das Problem gezielt bekämpft und eine passende Therapiemöglichkeit gefunden werden.
Mögliche Therapien:
Lokale Therapien
Das bekannteste Mittel für Männer und Frauen ist der Wirkstoff Minoxidil (z. B. Regaine®). Eigentlich ein Mittel gegen Bluthochdruck, fördert diese Substanz lokal aufgetragen das Haarwachstum. Das Mittel, das Haarausfall nachweislich verbessert, kann man ohne Verschreibung selbst in der Apotheke kaufen (ca. € 40/Monat).
Der Nachteil: Kaum setzt man es ab, wird die Haarpracht wieder weniger – das Mittel muss also konsequent täglich angewendet werden, was auf lange Sicht hohe Kosten verursachen kann. Auch kommt es leider bei längerer Anwendung oft zu Reizungen der Kopfhaut. Für Frauen sind spezielle Tinkturen mit dem Wirkstoff Östrogen sinnvoll – lassen Sie sich hierzu von Ihrem Arzt beraten.
Eine ganz neue, aber erfolgsversprechende Therapie ist das Einbringen von patienteneigenem Blutplasma mit Mininadeln in die betroffenen Regionen der Kopfhaut (auch PRP – plated reached plasma genannt). Denn die Plasmazelle, gewonnen durch ein spezielles Verfahren nach einer einfachen Blutabnahme, beinhaltet körpereigene Wachstumsfaktoren, die Haare wieder fester machen und nachwachsen lassen. Effizient, aber nicht ganz billig. Eine Behandlung (durchschnittlich werden 3 Termine benötigt) kostet ca. € 300.
Therapien von innen
Neben den üblichen Kapseln mit Biotin, Selen, Zink, Kieselsäure und ergänzenden Vitaminen (z. B. Bio-H-tin oder Pantogar) helfen bei Frauen mit androgenetischem Effluvium fast immer spezielle Anti-Baby-Pillen, die Hormone wieder ins Gleichgewicht zu bringen. Bei Männern kann man das männliche Hormon Testosteron mit antitestosteronhaltigen Kapseln reduzieren (Wirkstoff Finasterid). Dieses Medikament ist jedoch verschreibungspflichtig und kann Nebenwirkungen haben.
Für alle, die lieber auf natürliche Wirkstoffe setzen, darf ich unsere Nährstoff Kapseln empfehlen. Neben Zink, Biotin, Folsäure, Aminosäuren und Vitamin B in hoher Konzentration und Qualität, haben wir einen ganz besonderen Power-Wirkstoff aus der Natur hinzugefügt: Sitosterol, aus Brennnesseln gewonnen, reguliert den Hormonhaushalt auf natürliche Weise ohne synthetische Hormone. Es schützt die Haarwurzel bei Männern sowie Frauen gegen den schädlichen Einfluss von Testosteron und reduziert Haarausfall nachweislich. Bereits nach durchschnittlich 2 bis 3 Monaten werden die Haare wieder kräftiger und der Haarausfall sichtbar reduziert.
Was kann ich selbst zusätzlich gegen Haarprobleme tun?
Nachfolgend möchte ich Ihnen noch ein paar kleine Tipps geben, die Sie selbst in Ihrem Alltag umsetzen können, um sich langfristig eine schöne, volle Haarpracht zu erhalten.
- Vermeiden Sie beispielsweise strenge Frisuren wie straffe Duts oder strenge Pferdeschwänze. Der ständige Zug an den Haarwurzeln kann dazu führen, dass die Wurzeln die Haare nicht mehr so gut festhalten können und sie leichter ausfallen. Binden Sie Ihre Haare lieber locker zusammen oder lassen Sie sie auch mal offen.
- Reduzieren Sie Stress! Stresshormone reduzieren nachweislich das Haarwachstum und sind damit eine der Hauptursachen für Haarausfall. Gelegentliche Spaziergänge an der frischen Luft, Bewegung oder Meditation können dazu beitragen, Stress zu reduzieren und das Risiko für Haarausfall zu senken – finden Sie hier eine Routine, die Ihnen guttut!
- Vermeiden sie scharfe Shampoos oder aggressive Haarfärbemittel! Diese können die Kopfhaut und somit auch indirekt die Haare schädigen. Inhaltsstoffe wie Sodium Lauryl Sulfat (SLS) können sich in der Haarwurzel ansammeln und dadurch die Nährstoffversorgung in der Wurzel unterbinden. Die Folge: Das Haar fällt schneller aus. Auch Silikone, Paraffine und synthetische Konservierungsmittel sind Inhaltsstoffe, die der Haarwurzel schaden können.
Greifen Sie daher lieber zu Produkten, die ohne diese Inhaltsstoffe auskommen. Naturkosmetik mit milden Zucker- oder Kokostensiden ist hier eine gute Alternative. - Ernähren Sie sich reich an Vitaminen und Mineralstoffen! So versorgen Sie sich ausreichend mit Nährstoffen, die für das Haarwachstum wichtig sind. Als Ergänzung dazu empfehle ich Ihnen unsere Nährstoff Kapseln!
Gesundes, dichtes Haar bis ins Alter!
Haarausfall ist ein Problem, das gerade im Alter sehr präsent ist – allerdings ist es keines, das wir einfach so hinnehmen müssen. Mittlerweile sind viele Ursachen für Haarausfall bekannt – und auch einige wirkungsvolle Therapiemöglichkeiten. Wer die Ursache für seinen Haarausfall kennt, kann in der Regel gut dagegen vorgehen.